Freies malen lässt sich stetig weiterentwickeln. Wie immer beginnen wir mit einem bunten Farbenspiel und lassen die Pinsel tanzen. Dabei entstehen individuelle Kompositionen. Ohne Vorlage oder Vorgaben. Danach nehmen wir ein paar Schritte Abstand von der Leinwand. Auf spielerische Art und Weise versucht man das Farbenspiel als Hintergrund zu betrachten und schaut vertieft in das Bild hinein. Eine gute Möglichkeit das Künstlerische Auge zu schulen und zu trainieren.
«ICH SEHE ETWAS, WO DU NICHT SIEHST»
Während einer Zeit des Freien Malens bereite ich eine Papierleinwand vor. Indem ich einfach kreuz und quer die noch an den Pinsel behafteten Farbenresten auf das Papier abstreiche, ergibt sich daraus ein farbenfroher Hintergrund. Wir nehmen einen Kohlestift und fangen an, das was wir sehen und noch nicht zu erkennen ist, nachzuzeichnen. So entstehen spontane Gemälde.
Das Bild bekam den Namen «Gartenfritzli»
Zu einem späteren Zeitpunkt nahm ich einige schon ältere, von mir bemalte Bilder, welche ich anfing nun für dieselbe Umsetzung als Hintergrund zu nutzen. So entstanden weitere solche Werke, ergänzt mit Kohlestiften. Freies, Intuitives nachzeichnen, gerade das was aus der Leinwand hervorkommt und ohne zu wissen, was sich dabei ergeben wird.
Kubismus und eine erweiterte Form von Kubismus
Der Name Kubismus stammt vom lateinischen Wort cubus und dies wiederum steht für Würfel. Ergänzt von den bekannten geometrischen Figuren wie Kugeln, Kegel und Pyramiden.
Ein bekannter Vertreter des Kubismus war unteranderem ebenfalls der Künstler Pablo Picasso. Er war einer der ersten, der diese Kunstrichtung vorantrieb.
Damals zählte der Kubismus noch zu experimentelles Malen und leitete die Klassische Moderne Kunst ebenso in Architektur und Bildhauerei ein.
Bei einem Foto passt die Perspektive aller Objekte des Bildes zusammen. In der Kunst, vorwiegend durch den Impressionismus, hat man lange Zeit die Gemälde nur so bemalen. Der Betrachter sollte die Szenarien des Bildes genauso wiederkennen, als spiele sich das ganze gerade vor seinen Augen ab, wie bei einem Foto.
Beim Kubismus ist es gerade das Gegenteil. Man splittert das Bild in einzelne Puzzelteile, Bestandteile auf, die alle aus unterschiedlichen Perspektiven bestehen. Zum Beispiel so, als würdest du ein Teil des Bildes von links, ein Teil von rechts und ein Teil von Vorne sehen. Danach setzt du sie so zusammen, dass wieder halbwegs das Objekt entsteht, das du betrachtet hast. Der Kubismus zeigt also verschiedene Perspektiven einer Sache gleichzeitig in einem Bild. Man nennt das „vierte Dimension“, weil es schließlich mehr als drei Dimensionen in so einem Bild gibt.
Doch dies ist nur eine Art und Weise der Gestaltung.
Beim analytischen Kubismus wurden Bildobjekte in einzelne geometrische Figuren zerteilt. Dabei standen aber nicht mehr die Kuben im Vordergrund, wie beim frühen Kubismus, sondern kleine Flächen oder Ebenen, die teilweise überlappten. Häufig wurden diese Flächen durch schwarze, weiße oder andersfarbige Linien begrenzt. Sie wurden simultan aus unterschiedlichen Perspektiven gezeigt. Die Ebenen waren in der Regel in der Mitte des Bildes dichter und zerstreuten sich zum Rand hin.
Damit dennoch das Objekt dargestellt werden konnte, wurden nur wenige Farben gewählt, die zusammenpassen. Anfangs waren dies vor allem blassere Farbtöne. Erst später trauten sich die Kubisten, mit Farben zu experimentieren. Analytischer Kubismus zeigt in der Regel Alltagsgegenstände und -situationen als Motive.